Das erste Mal und traumhafte Willkommensgeschenke

Vor elf Jahren machte ich mich das erste Mal auf die Reise nach Brasilien. Es kommt mir noch gar nicht so lange vor, denn immer noch kann ich mich sehr gut, an an all diese großartigen Eindrücke erinnern.

Der erste Flug ging von München nach Madrid, das war ja noch ganz harmlos und trotzdem war ich extrem nervös. In Madrid hatte ich genügend Zeit, mir das neue Gate zu suchen. Ich war sehr froh darüber.

Dann kam der zehn Stunden dauernde Flug nach Rio de Janeiro. Neben mir saß eine junge Frau, die mir erzählte, dass sie sehr nervös sei und daher immer eine Schlaftablette einnahm, um die lange Flugzeit mit Schlaf zu überbrücken. Doch dieses Mal sollte das nicht funktionieren. Hinter uns saß ein junger Brasilianer mit furchtbarer Flugangst. Bei jeder kleinen ungewöhnlichen Bewegung des Flugzeuges, schrie er auf. Er bestellte sich dann zur Beruhigung ein Glas Rotwein und bei diesem einen blieb es leider nicht. Er wurde immer unruhiger, begann dann auch noch laut zu singen. Die Stewardess ging immer wieder zu ihm und bat ihn, ruhig zu sein. Leider hielt das nie sehr lange und es ging wieder alles von vorne los.

Wir waren extrem froh, als gegen 20 Uhr der Kapitän den Landeanflug zum Flughafen Rio de Janeiro ankündete! Endlich!!!

Und dann bekam ich mein erstes traumhaftes Willkommensgeschenk: ein riesengroßes Lichtermeer unter uns und die hell beleuchtete Christusstatue!!!! Wie wunderwunderschön das war!!!! Ich freute mich ja schon so sehr auf meine Familie und bald würde ich sie in die Arme nehmen können. Mein Herz war voller Vorfreude! Und nun auch noch dieser traumhafte Anblick. Diesen Moment werd ich mein Leben lang nicht vergessen. „Herzlichen Willkommen in Brasilien, Maria“, schien diese große Christusstatue mit den weit ausgebreiteten Armen und dem Lichtermeer, zu sagen.

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Mit diesen wunderbaren ersten Eindrücken, ging ich fröhlich auf meinen Sohn zu, der ebenfalls mit weit ausgebreiteten Armen auf mich wartete. Bald würde ich meine Schwiegertochter das erste Mal sehen, bisher haben wir uns immer nur über Skype unterhalten. Ich freute mich natürlich auch sehr auf meinen kleinen drei Tage alten Enkel Alexander Junior. Und dann waren wir alle zusammen. Ich war überglücklich und unsagbar dankbar. Die Tränen der Freude flossen …

So hat sich Brasilien mir gleich von seiner allerschönsten Seite gezeigt und wenn das Herz zum Herzen kommt, dann braucht es keine weiteren Worte.